Wir sind in Zeiten des Lockdown, der Unterricht läuft digital ab, die Mädchen, eine 6. Klasse, sind motiviert, sind biologisch interessiert, wollen am liebsten kreativ arbeiten. Da bietet sich der BUW, ein Umweltwettbewerb idealerweise an.

Es stellt sich die Frage: „Wie kann die Kommunikation funktionieren?“
Wir haben TEAMS. Dieses Programm ermöglicht es uns miteinander zu telefonieren, zu chatten, Videokonferenzen abzuhalten, Gruppen zu bilden und einiges mehr.

Die Mädchen entscheiden sich für das Thema „Plastikmüll vermeiden“. Sie bilden 4 Gruppen „Richtig einkaufen“, „Plastik und Papier richtig verwerten“, „Plastik in der Umwelt“ und „Verbreitung der Information“. Sie schlagen eine Gruppensprecherin für jede Gruppe vor. Mit der Zeit bilden sich noch einmal Untergruppen.

6×45 Minuten arbeiten sie an den Themen. Zu Beginn jeder Stunde gebe ich eine kleine Orientierung und Zielvorgabe z.B. die Bitte sich den Leitfaden durchzulesen oder die Checkliste auszufüllen und mir zuzuschicken. So behalte ich den Überblick über den Stand der einzelnen Gruppen. Das gelingt auch dadurch, dass mich die Schülerinnen in ihre Gruppen einladen und ich dort zuhören und zuschauen kann.

Manchmal ist das Internet bei einzelnen Kindern nicht stabil und sie müssen von den anderen wieder in die Videokonferenzen der einzelnen Gruppen aufgenommen werden. Das gelingt ihnen. Sie sind sehr aufmerksam und bitten auch um Hilfe, wenn notwendig. Zwei Schülerinnen mit Migrationshintergrund erhalten zeitgleich zur Projektarbeit Deutschunterricht. Sie bilden eine Untergruppe und bringen sich immer wieder ein.

Abgesehen von den biologischen Ergebnissen und naturwissenschaftlichem Arbeiten, lag für mich ein Schwerpunkt in der Kommunikation; darin, dass die einzelnen Mädchen sich einbringen konnten, zeigen konnten, was sie können. Sie hatten Gelegenheit den Ablauf der Stunden selbst zu gestalten. Sie konnten ihre Fähigkeiten entdecken, entwickeln und mussten Verantwortung übernehmen. So wurden manche Potentiale geweckt. Manche Schwächen wurden auch sichtbar.

Ich konnte das Sozialverhalten der Schülerinnen beobachten, wie konstruktiv sie sich in den Gruppen einbrachten, sich überhaupt organisierten, diskutierten wie sie aktiv und selbständig die Stunden gestalteten, wie sie Verhaltensweisen von Lehrern was die Methoden angeht, übernahmen und  wie durch dieses Projekt ihre Sozialkompetenz gefördert wurde, sich Wertorientierungen herausbildeten und das Projekt auch einen Beitrag geliefert hat für die Entwicklung demokratischen Handelns.
All das sind Erfahrungen, die sie für ihre Entwicklung brauchen.  

Ich habe durch dieses Projekt viele positive Erfahrungen mit den Mädchen gemacht.Die Schülerinnen haben keine Quellen aus dem Internet benutzt, haben auch nicht so systematisch und wissenschaftliche gearbeitet. Darauf habe ich in Anbetracht der Situation „Corona Lock down“ und dem Alter der Schülerinnen nicht den Schwerpunkt gelegt.          Stefanie Philippen 14.3.21

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